Nutzungsbedingungen von FreelancerAdX by Wayland & Partners (Pardios UG)
(Stand: 22.06.2025 / Juni 2025)
1. Geltungsbereich
1.1 Diese Nutzungsbedingungen regeln die Geschäftsbeziehung zwischen der Pardios UG (haftungsbeschränkt), Am Alten Gutshof 2D, 16818 Neuruppin OT Karwe (nachfolgend „Plattformanbieter“) und Unternehmern im Sinne des § 14 BGB (nachfolgend „Kunde“), die die Plattform „FreelancerAdX“ zur Buchung und Durchführung von Online-Werbung nutzen.
1.2 Abweichende, entgegenstehende oder ergänzende Allgemeine Geschäftsbedingungen des Kunden finden keine Anwendung, es sei denn, der Plattformanbieter hat ihrer Geltung ausdrücklich schriftlich zugestimmt.
1.3 Diese Nutzungsbedingungen gelten ausschließlich für Verträge mit Unternehmern im Sinne von § 14 BGB. Die Nutzung der Plattform durch Verbraucher ist ausgeschlossen.
1.4 Vertragssprache ist ausschließlich Deutsch. Für Zwecke der Vertragsdokumentation und Rechtsdurchsetzung gelten ausschließlich die deutschsprachigen Fassungen von Vereinbarungen, Erklärungen und Mitteilungen als maßgeblich.
2. Vertragsgegenstand
2.1 Der Plattformanbieter stellt dem Kunden eine Online-Werbeplattform zur Verfügung, über die der Kunde Werbeanzeigen zur Bewerbung von Produkten, Dienstleistungen oder Marken zu gewerblichen Zwecken schalten kann.
2.2 Die Ausspielung der Werbeanzeigen erfolgt auf den eigenen Werbeflächen des Plattformanbieters sowie über angebundene Werbenetzwerke und Drittplattformen (z. B. Meta Ads, TikTok Ads, Pinterest Ads), sofern keine abweichende Vereinbarung getroffen wurde. Die Auswahl und technische Verfügbarkeit der Drittplattformen können variieren. Der Plattformanbieter haftet nicht für Reichweite, Funktionsweise oder etwaige Änderungen der Ausspielungsmechanismen dieser Drittplattformen
2.3 Es besteht keine Garantie auf wirtschaftlichen Erfolg (z. B. Klicks, Conversions). Der Plattformanbieter schuldet lediglich die technische Ausspielung der Anzeige.
2.4 Die Ausspielung der gebuchten Werbeanzeigen erfolgt nach vollständigem Zahlungseingang und kann über den vereinbarten Zeitraum zeitlich gestaffelt erfolgen.
2.5 Deaktivierung vor Ausspielung
Der Kunde hat jederzeit das Recht, eine geplante Kampagne vor Beginn der Ausspielung eigenständig zu deaktivieren. Die Ausspielung der Kampagne beginnt erst nach vollständigem Zahlungseingang. Vor Zahlungseingang entstehen dem Kunden keine Kosten. Die Kampagne gilt erst mit Zahlungseingang als verbindlich beauftragt.
3. Registrierung und Vertragsschluss
3.1 Der Vertrag kommt durch Registrierung des Kunden, die Angabe der gewünschten Anzahl an Impressionen pro Abrechnungszeitraum (30 Tage) und die ausdrückliche Zustimmung zu diesen Nutzungsbedingungen zustande.
3.2 Der Kunde ist verpflichtet, vor Abschluss der Registrierung diese Nutzungsbedingungen vollständig zu lesen und durch aktives Setzen eines Kontrollkästchens ausdrücklich zuzustimmen.
3.3 Der Kunde verpflichtet sich, bei der Registrierung vollständige und wahrheitsgemäße Angaben zu machen und Änderungen seiner Daten unverzüglich über den Kundenbereich zu aktualisieren.
4. Nutzung der Plattform
4.1 Der Kunde ist berechtigt, Werbekampagnen selbstständig zu erstellen, zu bearbeiten und zu verwalten.
4.2 Der Kunde verpflichtet sich, ausschließlich rechtmäßige Werbeinhalte zu verwenden, die mit den geltenden Gesetzen und Vorschriften im Einklang stehen. Untersagt sind insbesondere Inhalte, die gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG), die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), das Digitale-Dienste-Gesetz (DDG) oder sonstige einschlägige gesetzliche Bestimmungen verstoßen.
4.3 Der Plattformanbieter ist berechtigt, Werbeinhalte ohne vorherige Ankündigung abzulehnen, zu sperren oder zu löschen, wenn konkrete Anhaltspunkte dafür bestehen, dass sie gegen geltendes Recht, diese Nutzungsbedingungen oder Rechte Dritter verstoßen.
4.4 Der Plattformanbieter übernimmt keine allgemeine Pflicht zur Überwachung der durch den Kunden bereitgestellten Inhalte, behält sich jedoch vor, stichprobenartige Prüfungen durchzuführen, insbesondere bei konkretem Verdacht auf einen Verstoß gegen gesetzliche Vorgaben oder diese Nutzungsbedingungen.
4.5 Der Plattformanbieter ist berechtigt, zur Erfüllung seiner vertraglichen Leistungen Subunternehmer oder sonstige Erfüllungsgehilfen einzusetzen, ohne dass es einer gesonderten Zustimmung des Kunden bedarf. Der Plattformanbieter bleibt in diesem Fall weiterhin verantwortlich für die ordnungsgemäße Leistungserbringung.
4.6 Der Plattformanbieter bemüht sich um eine möglichst unterbrechungsfreie Verfügbarkeit der Plattform. Geplante Wartungsarbeiten werden, soweit möglich, im Voraus angekündigt. Eine bestimmte Verfügbarkeit wird jedoch nicht garantiert.
4.7 Der Plattformanbieter stellt Support per E-Mail werktags zwischen 10:00 und 17:00 Uhr zur Verfügung. Eine garantierte Reaktionszeit besteht nicht, es sei denn, dies wurde vertraglich gesondert vereinbart.
5. Pflichten des Kunden
5.1 Der Kunde sichert zu, dass er über sämtliche erforderlichen Rechte an den von ihm verwendeten Inhalten (z. B. Texte, Bilder, Videos, Marken, Logos) verfügt und durch deren Nutzung keine Rechte Dritter – insbesondere Urheber-, Marken-, Persönlichkeits- oder Datenschutzrechte – verletzt werden.
5.2 Der Kunde ist verpflichtet, die von ihm bereitgestellten Inhalte regelmäßig auf ihre Rechtmäßigkeit und Aktualität zu überprüfen und etwaige Verstöße oder Risiken unverzüglich eigenverantwortlich zu beheben. Dies gilt auch für durch Dritte eingebundene Inhalte, soweit sie über das Kundenkonto gesteuert werden.
5.3 Der Kunde verpflichtet sich, die Plattform nicht für rechtswidrige, betrügerische ooder Inhalte zu verbreiten, die geeignet sind, Personen oder Unternehmen in ihrem Ansehen, ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit oder ihren Rechten zu beeinträchtigen, zu belästigen oder zu diskriminieren.
6. Monitoring und Kampagnenkontrolle
6.1 Verantwortung des Kunden
Der Kunde ist verpflichtet, die Performance und den Status seiner Kampagnen regelmäßig zu überwachen. Dem Kunden stehen zur Unterstützung geeignete Monitoring- und Reporting-Tools über die Plattform zur Verfügung. Die Nutzung dieser Tools liegt in der Verantwortung des Kunden.
Das vom Kunden definierte Tagesbudget ergibt sich aus der vom Kunden angegebenen maximalen Anzahl an Ausspielungen multipliziert mit dem jeweils geltenden Cost-per-Mille (CPM), also dem Preis pro 1.000 Ausspielungen.
Sofern der Kunde keinen individuellen CPM-Wert festlegt, erfolgt die Budgetkalkulation automatisch auf Basis eines Höchst-CPM von 32,00 € zzgl. USt. Der Kunde erkennt ausdrücklich an, dass dieser Wert zur Berechnung herangezogen wird, sofern keine abweichende Festlegung erfolgt.
Der Kunde trägt die ausschließliche Verantwortung für:
die Festlegung seines Budgets und der maximalen Anzahl an Ausspielungen,
die laufende Kontrolle der Kampagnenkosten,
sowie die rechtzeitige Anpassung der Kampagnenparameter (z. B. CPM oder Ausspielungsanzahl), um Budgetüberschreitungen zu vermeiden.
Der Plattformanbieter übernimmt keine Pflicht zur aktiven Budgetüberwachung oder zur Warnung bei drohenden Budgetüberschreitungen.
6.2 Haftung des Plattformanbieters
Der Plattformanbieter haftet nicht für Budgetüberschreitungen, die zurückzuführen sind auf:
unzureichende Überwachung durch den Kunden,
fehlerhafte Angaben des Kunden (z. B. zur Anzahl der Ausspielungen oder zum CPM),
oder eine unzureichende Budgetplanung des Kunden.
Eine Haftung des Plattformanbieters besteht ausschließlich bei technischen Fehlern oder nachweisbarem vorsätzlichem oder grob fahrlässigem Verschulden.
Als technische Fehler im Sinne dieser Bestimmung gelten insbesondere:
Systemausfälle,
fehlerhafte Abrechnungsvorgänge,
oder Störungen, die zu einer unzutreffenden Berechnung oder Ausführung der Kampagne führen.
In allen anderen Fällen ist die Haftung des Plattformanbieters für Budgetüberschreitungen ausgeschlossen..
6.3 Technischer Fehler“ im Sinne dieser Nutzungsbedingungen bezeichnet ausschließlich eine durch den Plattformanbieter verursachte Fehlfunktion, die nachweislich zu einer fehlerhaften Ausspielung, fehlerhaften Abrechnung oder fehlerhaften Speicherung von Kampagnendaten führt. Fehler auf Seiten Dritter (z. B. Meta, TikTok, Pinterest) sind hiervon ausgenommen.
6.4 Der Plattformanbieter speichert Buchungsdaten, Budgeteinstellungen und Abrechnungsinformationen für mindestens 12 Monate nach Abschluss der Kampagne, um eine transparente Nachvollziehbarkeit sicherzustellen.
7. Preise und Zahlungsbedingungen
7.1
Die Preise für die Schaltung von Werbeanzeigen richten sich nach den jeweils gebuchten Leistungen, insbesondere dem gewählten Abrechnungsmodell (z. B. Cost-per-Mille – CPM). Aktuelle Preisangaben sind auf der Plattform einsehbar oder werden dem Kunden im Rahmen des Buchungsvorgangs deutlich mitgeteilt.
7.2
Der Mindestpreis pro 1.000 Ausspielungen beträgt 10,00 € zzgl. USt., der Höchstpreis liegt bei 32,00 € zzgl. USt., sofern keine individuelle Vereinbarung mit dem Kunden getroffen wurde.
7.3
Zahlungen erfolgen nach Rechnungsstellung durch SEPA-Lastschrift oder über andere vom Plattformanbieter angebotene Zahlungsmethoden. Die Rechnungsstellung erfolgt in der Regel monatlich oder nach individueller Vereinbarung. Die Zahlung gilt als rechtzeitig erfolgt, wenn der Betrag spätestens zum in der Rechnung genannten Fälligkeitsdatum vollständig beim Plattformanbieter eingegangen ist. Gerät der Kunde in Zahlungsverzug, ist der Plattformanbieter berechtigt, gesetzliche Verzugszinsen geltend zu machen (§ 288 BGB).“
7.4
Der Kunde kann das Tagesbudget sowie die gewünschte Anzahl an Ausspielungen und den maximalen CPM für seine Kampagnen eigenständig im Kundenbereich festlegen und jederzeit anpassen.
7.5 Budgetberechnung und CPM-Festlegung
Das Tagesbudget einer Kampagne berechnet sich aus der vom Kunden festgelegten maximalen Anzahl an Ausspielungen multipliziert mit dem jeweils geltenden Cost-per-Mille (CPM), also dem Preis pro 1.000 Ausspielungen.
Sofern der Kunde bei der Buchung keinen eigenen CPM-Wert angibt, gilt automatisch der aktuell gültige Höchstwert von 32,00 € zzgl. USt. pro 1.000 Ausspielungen als vereinbart. Dies ist Bestandteil des Vertrages und bedarf keiner gesonderten Bestätigung.
Der Kunde ist verpflichtet, den eingesetzten CPM regelmäßig zu prüfen und bei Bedarf anzupassen, um eine budgetkonforme Ausspielung der Kampagne sicherzustellen.
7.6 Vorkasse und zeitversetzte Ausspielung
Die Zahlung der gebuchten Werbeleistungen ist grundsätzlich im Voraus (Vorkasse) zu leisten, sofern keine abweichende Vereinbarung getroffen wurde.
Die Ausspielung der gebuchten Werbeimpressionen erfolgt nach Zahlungseingang und kann zeitlich gestaffelt oder verzögert innerhalb eines vereinbarten Zeitraums durchgeführt werden.
Der Kunde kann geplante Kampagnen bis zum Zeitpunkt des Zahlungseingangs jederzeit deaktivieren oder stornieren, ohne dass hierdurch Kosten entstehen.
Erst mit Zahlungseingang gilt die Kampagne als verbindlich beauftragt, und die Ausspielung beginnt frühestens am darauffolgenden Werktag.
Der Plattformanbieter verpflichtet sich, die gebuchten Werbeimpressionen spätestens innerhalb von 30 Tagen nach Zahlungseingang vollständig auszuspielen, sofern nicht ausdrücklich ein abweichender Zeitraum vereinbart wurde.
Verzögert sich die Ausspielung aus technischen oder vertraglichen Gründen über 30 Tage hinaus, informiert der Plattformanbieter den Kunden unverzüglich über den neuen Ausspielungszeitraum.
Nicht ausgelieferte Impressionen, die innerhalb von 60 Kalendertagen nach Zahlungseingang nicht realisiert werden konnten, werden auf Wunsch des Kunden entweder erstattet oder gutgeschrieben, sofern keine andere Vereinbarung getroffen wurde.
Begriffsbestimmung:
Als Ausspielung im Sinne dieser Vereinbarung gilt die technische Auslieferung einer Werbeanzeige auf einem Endgerät, unabhängig davon, ob eine Sichtbarkeit im sichtbaren Bereich („Viewability“) oder eine Interaktion durch den Nutzer erfolgt ist.
Die Abrechnung erfolgt auf dieser Grundlage.
7.6 – Überwachungspflicht
Der Kunde verpflichtet sich, seine Budgetgrenzen und Kampagnenparameter regelmäßig zu überwachen, insbesondere den tatsächlichen CPM-Verbrauch und die Anzahl der ausgelieferten Ausspielungen. Anpassungen sind eigenverantwortlich vorzunehmen, um Budgetüberschreitungen zu vermeiden.
7.7 – Haftung bei Budgetüberschreitungen
Der Plattformanbieter haftet nicht für Budgetüberschreitungen, die auf unzureichende Überwachung, fehlerhafte Eingaben oder mangelhafte Budgetplanung des Kunden zurückzuführen sind.
In diesen Fällen trägt der Kunde die alleinige Verantwortung für entstehende Mehrkosten.
Eine Haftung des Plattformanbieters besteht nur bei nachweisbar technischen Fehlern oder vorsätzlichem bzw. grob fahrlässigem Verschulden. Technische Fehler im Sinne dieser Klausel sind insbesondere Systemausfälle, fehlerhafte Abrechnungsvorgänge oder sonstige dem Plattformanbieter zurechenbare Funktionsstörungen.
8. Vertragslaufzeit und Kündigung
8.1 Der Vertrag wird auf unbestimmte Zeit geschlossen und kann von beiden Seiten mit einer Frist von 14 Tagen zum Monatsende in Textform gekündigt werden.
8.2 Das Recht zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt.
8.3 Bereits gezahlte Beträge werden nur erstattet, wenn die Nichterbringung der Leistung auf ein Verschulden des Plattformanbieters zurückzuführen ist.
8.4 Im Falle einer Kündigung durch den Plattformanbieter aus wichtigem Grund kann das Kundenkonto mit sofortiger Wirkung deaktiviert werden. Offene Restbeträge bleiben hiervon unberührt.
8.5 Deaktivierung durch den Kunden vor Kampagnenstart
Der Kunde kann geplante Kampagnen jederzeit vor Beginn der Ausspielung (also vor Zahlungseingang) eigenständig deaktivieren oder stornieren.
Bei Deaktivierung vor Zahlungseingang entstehen dem Kunden keine Kosten.
Nach Beginn der Ausspielung ist eine Deaktivierung möglich, jedoch erfolgt in diesem Fall keine Rückerstattung bereits bezahlter Beträge, sofern keine berechtigten Erstattungsansprüche bestehen
9. Zeitlich verzögerte Ausspielung von Impressionen
9.1 Die Vergütung für die gebuchten Impressionen ist monatlich im Voraus für den jeweiligen Abrechnungszeitraum zu zahlen.
9.2 Die Ausspielung der Impressionen beginnt jeweils mit dem Start des Abrechnungszeitraums nach Zahlungseingang und erfolgt täglich verteilt bis zum Erreichen des vereinbarten Volumens.
9.3 Verzögert sich die Ausspielung aus technischen oder vertraglichen Gründen über 30 Kalendertage hinaus, informiert der Plattformanbieter den Kunden unverzüglich.
9.4 Die Kampagne läuft ab dem tatsächlichen Beginn der Ausspielung bis zum vollständigen Verbrauch des vorausbezahlten Volumens oder bis zur Kündigung durch den Kunden. Vor Beginn der Ausspielung kann der Kunde die Kampagne jederzeit deaktivieren.
9.5 Nicht ausgelieferte Impressionen, die innerhalb von 60 Kalendertagen nach Zahlungseingang nicht realisiert werden konnten, werden auf Wunsch des Kunden erstattet oder gutgeschrieben.
10. Kampagnensteuerung und Kundenrechte
Der Kunde ist verpflichtet, seine Kampagnen eigenverantwortlich zu überwachen und zu steuern.
Der Kunde erhält im Kundenbereich die Möglichkeit, Kampagnen vor Ausspielungsbeginn jederzeit zu deaktivieren.
Nach Beginn der Ausspielung ist eine Deaktivierung nur unter Einhaltung der Regelungen zum Vertragsende und der Regelungen zu bereits erbrachten Leistungen möglich.
11. Haftung
11.1 Der Plattformanbieter haftet uneingeschränkt für Schäden, die durch vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verhalten verursacht wurden.
11.2 Bei einfacher Fahrlässigkeit haftet der Plattformanbieter nur bei Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (sog. Kardinalpflichten) und zwar beschränkt auf den vertragstypisch vorhersehbaren Schaden. Diese Haftungsbeschränkung gilt auch zugunsten der Erfüllungs- und Verrichtungsgehilfen des Plattformanbieters.
11.3 Der Plattformanbieter übernimmt keine Gewähr für den wirtschaftlichen Erfolg der geschalteten Werbekampagnen, insbesondere nicht für Reichweite, Conversions, Rankings oder sonstige Leistungskennzahlen.
11.4 Für Ausfälle oder Störungen der Plattform aufgrund höherer Gewalt oder technischer Probleme auf Seiten Dritter wie z. B. Meta, Google oder TikTok übernimmt der Plattformanbieter keine Haftung.
Die Haftung ist auch ausgeschlossen bei behördlichen Maßnahmen, Maßnahmen Dritter oder Sperrungen durch Werbenetzwerke, auf die der Plattformanbieter keinen Einfluss hat.
11.5 Der Plattformanbieter übernimmt keine Haftung für technische Störungen, inhaltliche Fehler, Ausfälle oder Einschränkungen, die auf Drittplattformen (z. B. Meta, TikTok, Pinterest) auftreten. Eine Haftung ist nur dann gegeben, wenn diese unmittelbar und nachweislich durch eine vom Plattformanbieter zu vertretende fehlerhafte Konfiguration, fehlerhafte Integration oder unzutreffende Angaben verursacht wurden.
11.6 Der Plattformanbieter haftet nicht für Änderungen an Algorithmen, Ausspielungslogiken, Werberichtlinien oder technischen Schnittstellen der Drittplattformen, die Auswirkungen auf Reichweite, Performance oder Darstellung von Werbekampagnen haben. Eine Einflussnahme auf die Ausspielung auf Drittplattformen ist dem Plattformanbieter nicht möglich.
12. Freistellung
12.1 Der Kunde stellt den Plattformanbieter von sämtlichen berechtigten Ansprüchen Dritter frei, die auf einer rechtswidrigen Nutzung der Plattform durch den Kunden oder auf einer Verletzung gesetzlicher Vorschriften oder der Rechte Dritter durch die vom Kunden bereitgestellten Inhalte beruhen, soweit der Kunde die jeweilige Rechtsverletzung zu vertreten hat.
12.2 Die Freistellung umfasst auch die zur Rechtsverteidigung erforderlichen Kosten, insbesondere angemessene Gerichts- und Anwaltskosten, sofern und soweit der Kunde die Rechtsverletzung verursacht oder mitverursacht hat.
12.3 Die Freistellungspflicht gilt insbesondere für Ansprüche wegen unzulässiger oder irreführender Werbeinhalte, Markenrechtsverletzungen, Persönlichkeitsrechtsverletzungen sowie Verstöße gegen datenschutzrechtliche, wettbewerbsrechtliche oder medienrechtliche Vorschriften, sofern diese auf Handlungen oder Unterlassungen des Kunden beruhen.
12.4 Ist auch der Plattformanbieter (z. B. durch fehlerhafte technische Umsetzung oder unzutreffende Darstellung) an der Rechtsverletzung mitverantwortlich, erfolgt eine Freistellung nur anteilig im Verhältnis der jeweiligen Verursachungsbeiträge. Die vollständige Freistellung ist in solchen Fällen ausgeschlossen.
13. Datenschutz
13.1 Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) sowie sonstiger anwendbarer datenschutzrechtlicher Vorschriften. Nähere Informationen zur Art, dem Umfang und den Zwecken der Datenverarbeitung sowie zu den Rechten betroffener Personen sind in der Datenschutzerklärung auf der Website des Plattformanbieters abrufbar.
13.2 Der Kunde nimmt zur Kenntnis, dass im Rahmen der Nutzung der Plattform personenbezogene Daten, insbesondere Kontakt-, Vertrags- und Nutzungsdaten, zur Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen, zur Vertragserfüllung, zur Abrechnung, zur Kundenbetreuung und zur technischen Administration verarbeitet werden (Art. 6 Abs. 1 lit. b und f DSGVO).
13.3 Soweit die Verarbeitung personenbezogener Daten auf einer Einwilligung beruht (z. B. für Marketingzwecke oder Trackingmaßnahmen), wird diese gesondert eingeholt. Eine erteilte Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.
13.4 Sofern Tracking-Technologien (z. B. Cookies, Pixel oder APIs) zur Reichweitenmessung, Erfolgskontrolle oder Optimierung von Kampagnen eingesetzt werden, erfolgt deren Einsatz ausschließlich auf Grundlage einer zuvor erteilten Einwilligung gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO. Diese Einwilligung wird gesondert eingeholt und kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.
14. Änderung der Nutzungsbedingungen
14.1 Der Plattformanbieter behält sich das Recht vor, diese Nutzungsbedingungen mit Wirkung für die Zukunft zu ändern, sofern hierfür ein sachlicher Grund besteht. Ein solcher Grund liegt insbesondere vor bei Änderungen gesetzlicher oder rechtlicher Rahmenbedingungen, technischer Entwicklungen oder wirtschaftlicher Erfordernisse.
14.2 Der Kunde wird über geplante Änderungen rechtzeitig in Textform informiert. Erfolgt kein Widerspruch innerhalb von 14 Tagen nach Zugang der Änderungsmitteilung, gelten die Änderungen als genehmigt. Der Plattformanbieter wird den Kunden in der Änderungsmitteilung deutlich auf sein Widerspruchsrecht, die Widerspruchsfrist sowie die Folgen eines ausbleibenden Widerspruchs hinweisen. Die Änderungen gelten nur für zukünftige Vertragsverhältnisse.
14.3 Im Falle eines rechtzeitigen Widerspruchs sind beide Vertragsparteien berechtigt, das Vertragsverhältnis mit sofortiger Wirkung außerordentlich zu kündigen.
15. Schlussbestimmungen
15.1 Es gilt ausschließlich das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts (CISG)
15.2 Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus oder im Zusammenhang mit diesem Vertrag ist der Sitz des Plattformanbieters, sofern der Kunde Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen ist.
15.3 Sollten einzelne Bestimmungen dieser Nutzungsbedingungen ganz oder teilweise unwirksam oder undurchführbar sein, berührt dies die Wirksamkeit der übrigen Regelungen nicht. Anstelle der unwirksamen Bestimmung tritt eine Regelung, die dem wirtschaftlichen Zweck der unwirksamen möglichst nahekommt. Gleiches gilt für etwaige Regelungslücken.“
Stand: 22.06.2025